Die 1989 vorgestellte 964 Generation des 911 markierte den Beginn einer neuen Ära. Glattflächige Stoßfänger, neugestaltete Felgen und ein ausfahrbarer Spoiler deuteten auf eine kosmetische Überarbeitung hin, doch waren tatsächlich 85 Prozent des Wagens neuentwickelt. Wichtigste Neuheiten waren der 3.600 cm³ große Sechszylinder-Boxer vom Typ M64, Schraubenfedern statt Torsionsdämpfern und eine verbesserte Aerodynamik.

Es gab wieder einen Carrera 2 mit Hinterradantrieb, einen Carrera 4 mit Allrad und ein Turbo-Modell. Für 1992 jedoch wurde die Palette um eine sehr spezielle Version erweitert: Inspiriert vom Namensgeber von 1973, war der neue RS ein enger Verwandter des Carrera Cup Racers. Der Neue lag 40 mm tiefer als ein Carrera 2, der Motor verfügt über ein leichteres Schwungrad, es gab ein Sperrdifferenzial, Cup-Felgen und Bremsen vom Turbo. Das spartanische Cockpit half dagegen, das Gewicht zu reduzieren.

Dieser RS verließ das Werk am 2. März 1992 als eines von nur 2276 produzierten Exemplaren und wurde an den ersten Besitzer in Darmstadt ausgeliefert. Bei der Lackierung in Sternrubin handelt es sich um eine der vielleicht auffallendsten Werkslackierungen des 911. Zum Fahrzeug gehören die Bordbücher im Porsche-Folder sowie das von Porsche Austria ausgestellte Konformitätszertifikat des Werks, aus dem sich der werkskorrekte („numbers matching“) Motor ablesen lässt. Dieser RS steht wunderbar da, wurde 2023 restauriert und mit Überrollkäfig, Renngurten und einem Feuerlöscher ausgerüstet. Fotos der Restaurierung befinden sich in den Unterlagen wie auch eine Kopie eines Artikels über dieses Fahrzeug in der österreichischen Alles Auto. Dieser RS stellt eine sehr seltene Gelegenheit dar, einen wahrhaft legendären 964 zu erwerben.